



Über das Kloster Gubel und das Gasthaus
Wo Geschichte auf Genuss trifft: Das Restaurant Gubel
Ein Ort mit Aussicht, Weitblick und Geschichte
Das Restaurant Gubel liegt an einem der schönsten Aussichtspunkte im Kanton Zug. Auf rund 910 m. ü. M. bietet der sanfte Hügelrücken zwischen dem Ägerital und dem Menzinger Hochplateau eine atemberaubende Sicht auf die Baarer Ebene, das Mittelland und bei klarem Wetter bis zu den Alpen. Eingebettet in das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN), grenzt der Gubel an das tief eingeschnittene Lorzentobel – einst das industrielle Rückgrat des Kantons Zug.
Der Ortsname „Gubel“ stammt vom lateinischen „cubulum“, was so viel bedeutet wie „Liegestatt für das Vieh“. Bereits im Jahr 800 wurde der Gubel urkundlich erwähnt – seine Geschichte reicht also über 1200 Jahre zurück.
Die Schlacht auf dem Gubel – Wendepunkt der Reformation
Historisch bekannt wurde der Gubel durch die Schlacht vom 23. Oktober 1531 während des Zweiten Kappelerkriegs. In einer dramatischen Nachtaktion besiegten 8000 katholische Innerschweizer Soldaten das reformierte Heer aus Zürich. Die katholischen Truppen, geführt von Hauptmann Christian Iten, sahen ihren Sieg als göttliche Fügung und als Zeichen der Gnadenhilfe durch die Gottesmutter Maria. Die Schlacht stoppte die Ausbreitung der Reformation in weiten Teilen der Schweiz und sicherte der Innerschweiz sowie grossen Teilen der Nord- und Ostschweiz den katholischen Glauben.
Als Zeichen des Dankes wurde 1559 die Wallfahrts- und Schlachtkapelle „Maria Hilf“ geweiht. Später wurde über Massengräbern eine Ölbergkapelle errichtet. Beim Wiederaufbau 1866 fand man Gebeine, die wahrscheinlich von gefallenen Soldaten stammten.


Wallfahrtsort und Kraftplatz seit Jahrhunderten
Der Gubel entwickelte sich rasch zu einem wichtigen Wallfahrtsort. Die heutige Klosterkirche „Maria Hilf“ beherbergt das Gnadenbild „Maria Hilfe der Christen“, eine freie Kopie des berühmten Innsbrucker Maria-Hilf-Bildes von Lukas Cranach. Die zahlreichen Votivtafeln in der Kirche zeugen vom tiefen Glauben der Pilger, die seit Jahrhunderten zum Gubel kommen. Auch nach dem Ende der Alten Eidgenossenschaft blieb der Gubel ein bedeutender Ort für katholisch-konservative Kreise und gilt bis heute als spiritueller Kraftort.
Die Legende der Altstadtmadonna erzählt von einer wundersamen Marienerscheinung, die den Gläubigen Trost und Hoffnung in schwierigen Zeiten spendete. Diese Legende stärkte zusätzlich die Bedeutung des Gubels als Ort der Hilfe und Fürbitte.
Kloster Maria Hilf – Dreihundertjahrfeier als Ursprung
Im Jahr 1851 – zur Dreihundertjahrfeier der Schlacht – wurde auf Initiative des Pfarrers und mit Zustimmung des Bischofs von Basel das Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf gegründet. Der Grundstein war bereits 1846 gelegt worden, unter grosser Beteiligung der Bevölkerung, die mit Fronarbeit half. Die Schwestern widmen sich seither der ewigen Anbetung und Paramentenstickerei. Paramente sind liturgische Textilien wie Altartücher und Messgewänder, die im Kloster aufwendig von Hand bestickt werden. Auch Landwirtschaft und Stoffverarbeitung waren Teil des klösterlichen Lebens.
Der imposante Nordflügel mit Stickereisaal wurde 1922 errichtet. Die Klosterscheune schützt heute mit ihrem weit ausladenden Satteldach den Klostergarten gegen kalte Winde aus dem Norden.
Das Restaurant Gubel – Gastfreundschaft mit Tradition
Zur Versorgung der zahlreichen Pilger wurde bereits 1779 das Wirtshaus „Gubel“ anstelle eines Vorgängerbaus errichtet. Es liegt heute auf einer Geländeterrasse direkt an der Zufahrt zum Wallfahrtsort und Kloster. Der Giebelbau mit verschindelten Fassaden und Klebedächern zeigt sich bis heute in weitgehend ursprünglicher Form und lädt Einheimische wie Gäste zum Verweilen ein. Das Gasthaus befindet sich im Besitz des Klosters und wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts verpachtet.
Das Restaurant Gubel steht für ehrliche Gastfreundschaft, regionale Küche und eine besondere Atmosphäre – wo spirituelle Geschichte und Genuss Hand in Hand gehen.